Museum in der „Runden Ecke“ früher die Bezirkszentrale der Staatssicherheit („Stasigebäude“)

Leipzig gilt als die Stadt der Friedlichen Revolution. Zu den Schauplätzen des Umbruchs zählt auch die „Runde Ecke“, die einstige Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Hier, wo im Herbst `89 die mächtigen Montagsdemonstrationen vorbeiführten, wurde am 4. Dezember 1989 eine wichtige Forderung der Friedlichen Revolution Wirklichkeit: Engagierte Bürger besetzten das Gebäude und legten die Arbeit der Stasi-Zentrale lahm. Noch in derselben Nacht bildete sich das Bürgerkomitee.

Seit 1990 zeigt der Verein in original erhaltenen Räumen in der „Runden Ecke“ die Ausstellung „STASI - Macht und Banalität“. Die Hinterlassenschaften des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), die hier zu sehen sind, informieren über Geschichte, Struktur und Arbeitsweise der berüchtigten Geheimpolizei. Ein Rundgang durch die Ausstellung vergegenwärtigt dem Besucher, wie die SED ihren Überwachungsstaat aufbaute und die DDR-Bürger ihrer demokratischen Grundrechte beraubte. Dabei soll auch bewusst werden, wie bedeutsam die Errungenschaften der Friedlichen Revolution bis heute sind.

Die Sammlung der Gedenkstätte ist in ihrer Geschlossenheit einmalig und umfasst etwa 30.000, zum Teil einzigartige Objekte. Viele davon sind in der Dauerausstellung zu sehen, vom originalgetreuen Nachbau einer Zelle aus der ehemaligen MfS-Untersuchungshaftanstalt über Geräte zur Postkontrolle und eine Maskierungswerkstatt bis hin zu einer Kollermaschine für die Vernichtung von Akten. Ein spezieller Ausstellungsteil befasst sich mit der Todesstrafe in der DDR, die ab 1960 in Leipzig vollstreckt wurde.

Kontakt

Dittrichring 24
04109 Leipzig

03 41 / 9 61 24 43
Web: www.runde-ecke-leipzig.de

 

Öffnungszeiten:

Montag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr

Eintritspreise

Freier Eintritt


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