Hauptbahnhof zu Leipzig Verkehrsknoten, Architektonisches Denkmal, Konsumparadies
Leipzig Hauptbahnhof ist mit einer Grundfläche von 83.640 Quadratmetern der flächenmäßig größte Kopfbahnhof Europas. Bezüglich der Anzahl der Gleise wird er aber von vielen Bahnhöfen übertroffen, zum Beispiel von Frankfurt (Main) Hauptbahnhof, München Hauptbahnhof, Zürich Hauptbahnhof sowie den Bahnhöfen PariserGare de l’Est und Gare du Nord. Er ist die Drehscheibe des Leipziger Innenstadtverkehrs und des mittelostdeutschen Nah- und Fernverkehrs. Leipzigs Hauptbahnhof hat ein Fahrgastaufkommen von täglich 120.000 Pendlern, Reisenden und Besuchern. Der Bahnhof gehört zu den 20 Bahnhöfen der höchsten Bahnhofskategorie von DB Station&Service. Er gilt als der letzte Großbahnhof des 19. und als erster des 20. Jahrhunderts. Seine Fassade, die Richtung Innenstadt zeigt, ist 298 Meter breit.
Im Jahre 1915 entstand in Leipzig dieser größte Kopfbahnhof Europas. Die kathedralenähnliche Konstruktion aus Stein und Stahl, errichtet von den Architekten William Lossow und Hans-Max Kühne, verkörpert eindrucksvoll das Selbstbewusstsein des Bürgertums dieser Zeit und entspricht zusammen mit dem dazugehörigen Gleissystem in etwa der Fläche der gesamten Leipziger Innenstadt (der Ring umschließt immerhin 48 Hektar). Das Besondere am Leipziger Hauptbahnhof ist vor allem die symmetrische Bauweise, die sich auf eine Rivalität der Preußischen und der Sächsischen Eisenbahngesellschaften begründet, die den Bahnhof gemeinsam betrieben. Um weiteren Streit zu vermeiden, wurde beschlossen, dass beide Gesellschaften exakt dieselbe Konstruktion bekommen sollten.