Krystallpalast Varieté

Krystallpalast Varieté Leipzig GmbH & Co. KG
Rüdiger Pusch (Geschäftsführer)
Magazingasse 4
04109 Leipzig

Hotline: 0341 14 06 60

Direkt zur Krystallpalast Homepage

TRAM:

  • mit den Straßenbahnlinien 4, 7, 12, 15 bis Haltestelle Augustusplatz
  • oder mit der Straßenbahnlinie 16 bis Haltestelle Roßplatz
  • oder mit den Straßenbahnlinien 2, 8, 9, 10, 11 bis Haltestelle Wilhelm-Leuschner-Platz
  • oder mit der Buslinie 89 bis Haltestelle Moritzbastei

Öffnungszeiten der Kasse:

  • Mo bis Sa: 10 bis 20 Uhr bei Spätveranstaltungen bis 21 Uhr
  • So: 13 bis 18 Uhr

Spielplan: finden Sie auf der Krystallpalast Homepage

Das Krystallpalast Varieté Leipzig

die Geschichte einer Leipziger Instutition oder eine (ost)deutsche Erfolgsgeschichte.

Der historische Krystallpalast

  • Am Anfang stand ein Schützenhaus- seit 1832 in der Wintergartenstraße in Leipzig. „Laboris Industriis Civibus Requies" - „Dem gewerbefleißigen Bürger zur Erholung" prangte über dem Eingang. Ein Motto, das sich auch der 50 Jahre später errichtete Krystallpalast zueigen machte. Der Schützen Herrlichkeit wurde wenige Jahre nach ihrer Erbauung von Karl Hoffmann (Oberkellner im renommierten Hotel de Saxe) für stattliche 55.000 Taler abgekauft und ein reger Amüsierbetrieb etabliert. Ein prunkvoll ausgestatteter Festsaal wurde eingeweiht.
  • 1862 waren zum II. Deutschen Turnfest bereits 11.000 Gäste in den weitläufigen Anlagen unterwegs. Zudem begeisterte seinerzeit im Lustgarten eine große Fontänenanlage und 10.600 Glaslampen, die das ganze Areal erhellten, welches nun schon wahrhaft fürstliche Dimensionen annahm.
  • Im Winter 1872 war zum großen Hofball Sachsens König Johann nebst Gattin und Thronfolger Albert zu Gast. Vier Jahre später rauschten gar Seine Majestät, der Kaiser Wilhelm, mit großem Gefolge zum Kaiserdiner an. Um die erlauchte Galerie komplett zu machen: Auch Walzerkönig Johann Strauss junior gastierte hier mit seinem Orchester.
  • Die ganze Pracht ging dann allerdings zu Pfingsten 1881 in Folge eines etwas überdimensionierten Feuerwerks in Flammen auf. Das Leipziger Schützenhaus war Geschichte.
  • Aber schnell fanden sich Aktivisten und Geldgeber, die die Ärmel hochkrempelten und investierten. 1882 eröffnete der Leipziger „Krystallpalast" - das erste, größte und berühmteste Varietétheater der Stadt. Ganz aus Glas und Eisen war ein neuer Komplex mit einem Theatersaal für 800 Besucher im Zentrum entstanden. Mit Wintergarten, Ausstellungssaal, Restaurants und Gesellschaftsräumen auf mehreren Etagen bot die Anlage insgesamt 15.000 Gästen Platz. Der Krystallpalast galt als größte Vergnügungsstätte Deutschlands.
  • Im Jahre 1887 wurde eine gigantische Zirkushalle eingeweiht, die 3000 Besucher fasste. Benannt nach dem nunmehrigen sächsischen König, erreichte die Alberthalle eine imposante Höhe von 36 Metern. Nebenbei befand sich im Krystallpalast auch Leipzigs größtes Restaurant. Über 1000 Gäste wurden hier allabendlich bedient. Ihren deutschlandweiten Ruhm begründete Leipzigs Entertainment Hochburg jedoch mit den Künstlern, die sich im Varietésaal mit einer Kapazität von 1800 Besuchern die Klinke in die Hand gaben. Hier verdiente der genialische Humorist Otto Reutter seine ersten Gagen, der begnadete Jongleur Enrico Rastelli war quasi Stammgast im Haus und Josephine Baker begeisterte mit ihrem Tanz nicht nur Leipzigs Männerwelt.
  • Die ganze Herrlichkeit verwandelte sich in der Bombennacht vom 4. Dezember 1943 in ein Trümmerfeld.
  • Doch wie in allen Bereichen gab es auch hier nach 1990 eine Wende und überraschende, kaum noch für möglich gehaltene Entwicklungen. Diese wundersame Geschichte mit etlichen Turbulenzen, himmelhochjauchzenden Höhepunkten, schmerzlichen Rückschlägen und vor allem einem anhaltenden Happy End hat eng mit den Namen Katrin Troendle, Bert Callenbach und Jens R.Riedel zu tun. Das Trio gründete 1994 - nach diversen abendfüllenden Shows des nunmehrigen Varieté Troendle - das Leipziger „Krystallpalast-Varieté". Die Suche nach einem festen Haus für die Wiedereröffnung ihres Krystallpalast Varietés beginnt.
  • 1995 Mit tatkräftiger Unterstützung der Sparkasse Leipzig nimmt der Traum allmählich Gestalt an: In der Magazingasse 4 soll die neue Spielstätte entstehen. Eine GmbH wird gegründet, der Ausbau begonnen und zügig vorangetrieben.
  • 1997 Am 17. November wird das neue Haus eröffnet. Leipzig hat endlich wieder ein Varietétheater, das Krystallpalast Varieté ist 54 Jahre nach seiner Zerstörung wieder auferstanden. Als erstes und bislang einziges Varietétheater der neuen Bundesländer. Der Start ist glänzend: Die internatonale Show „Etwas verrückt" ist 6 Wochen lang allabendlich ausverkauft.
  • 1997-1999 Nach einer Reihe weiterer hervorragend besetzter, besuchter und bejubelter Produktionen beginnt die zermürbende Mehrfachbelastung aus künstlerischer und administrativer Arbeit die Kräfte der enthusiastischen Initiatoren zu übersteigen. Probleme vielfältiger, auch finanzieller Natur tun sich auf, erfordern pragmatische Lösungen.
  • 2000 Die Gesellschaftsform wird geändert, das Haus in der Magazingasse 4 nunmehr von der Krystallpalast Varieté Leipzig GmbH & Co. Kg geführt. Katrin Troendle und Bert Callenbach konzentrieren sich auf ihre künstlerische Arbeit (Troendle wird als „Sachsendiva" bekannt) - sie sind weiter ebenso gern gesehene Gäste wie oft gebuchte Künstler im Haus. Nach einem Geschäftsführerwechsel, seit 2001 leitet Rüdiger Pusch das Krystallpalast Varieté, läuft das Haus mit Volldampf auf Konsolidierungskurs.
  • 2003 Die erste Dinnershow des Krystallpalast Varieté wird ein voller Erfolg: Sechs Wochen lang werden auf dem Leipziger Burgplatz in einem historischen Spielzelt ein Varieté-Spektakel der Spitzenklasse und ein exzellentes Vier-Gang-Menü kombiniert. Die Show feiert auch in den nächsten Jahren immer um die Weihnachtszeit große Erfolge.
  • Neujahrsnacht 2003/ 2004 Noch einmal spielt Feuer in der Geschichte des Krystallpalastes ein unrühmliche Rolle: In der Silvesternacht brennt durch einen technischen Defekt der große Saal komplett aus. Menschen kommen Gott sei Dank nicht zu Schaden - doch an eine Weiterführung des Spielbetriebes ist vorerst nicht zu denken.
  • Wieder werden die Ärmel hochgekrempelt. Während in einer kleineren Interimsspielstätte im Haus erfolgreiche Produktionen realisiert werden, denen niemand die Kunst der Improvisation ansieht, wird im Saal aus der Not eine Tugend gemacht: Der Wiederaufbau wird zur gründlichen Rekonstruktion, bisherige Mängel werden beseitigt, das Platzangebot und die technischen Möglichkeiten optimiert. Zur Herbstshow „Nachtschwärmer" präsentiert sich die kleine Varieté-Bühne in der Magazingasse so attraktiv wie nie. Zusätzlich wird das Krystallpalast Varieté zum Theater: Schauspieler der MDR Serie „In aller Freundschaft" führen hier zweimal wöchentlich das Stück „Gretchen 89ff." auf. Die Produktion wird ein Riesen-Erfolg und läuft fast drei Spielzeiten.
  • 2007 Das Kyrstallpalast Varieté feiert das 10-jährige Bestehen und expandiert. Für Dezember ist eine zusätzliche Spielstätte in einem Spiegepalast in Chemnitz geplant. In Leipzig wird der Spiegelpalast bereits im Oktober seine Türen öffenen: 4 Wochen bieten die Serien-Stars von der ARD-Serie "In aller Freundschaft" Entertainment mit verschiedenen Programmen. Ende November startet die 6. Staffel der Dinnershow "Gans ganz anders".
  • Ab Januar 2008  will das Krystallpalast Varieté ein in Leipzig jahrelang brachliegendes Veranstaltungshaus zu neuem Leben erwecken. Vorbehaltlich der endgültigen Zustimmung aller beteiligten Ämter, wird es in der historischen Leipziger „Kongresshalle" wieder einen Veranstaltungsbetrieb geben.