Auerbachs Keller

Auerbachs Keller ist die bekannteste und zweitälteste Gaststätte Leipzigs. Eine amerikanische Studie nennt sie an fünfter Stelle der bekanntesten Restaurants der Welt (nach dem Hofbräuhaus in München, Caesars Palace in Las Vegas, dem Hotel Sacher in Wien und dem Hard Rock Cafe in Los Angeles).

Auerbachs Keller befindet sich in der Grimmaischen Straße 2-4 im Zentrum Leipzig, nur wenige Schritte vom Markt entfernt, unter der Mädlerpassage. Der Keller teilt sich in zwei Bereiche: Die vier historischen Weinstuben (Fasskeller, Lutherzimmer, Goethezimmer und Alt-Leipzig) sowie den Großen Keller, der 1912 mit der Mädlerpassage erbaut wurde.

Das berühmteste Restaurant der Stadt zieht seit 1530 die Besucher an. Hier speist man dank Goethes berühmtestem Werk “Faust” in einem einmaligen Ambiente, so dass nicht allein das Essen zum Erlebnis wird. Vielmehr lässt der Gast fasziniert die Gedanken schweifen angesichts der lebendigen Historie, die in diesem unterirdisch gelegenen Gasthaus spürbar wird. Schon in der Mädler Passage laden Mephisto und Faust als Bronzefiguren, geschaffen vom Maler und Bildhauer Mathieu Molitor, in die traditionsreiche Gaststube. Fausts Schuh zu berühren, bringt übrigens angeblich Glück. Im Restaurant rufen Wandgemälde und eine von der Decke hängende Skulptur “Walpurgisnacht” Szenen aus Goethes Drama in Erinnerung.

Seit Jahrhunderten wird fabuliert von dem sagenumwobenen Ritt des “Schwarzkünstlers” Heinrich Faust auf einem Weinfass in Auerbachs Keller, den der Leipziger Maler Andreas Brettschneider im Jahre 1625 auf einer Holztafel festhielt. Seit Goethe sie in seinem Werk verwandte, ist diese Szene unsterblich geworden. Die Geschichten, die der Kellermeister heute allabendlich erzählt, locken zahlreiche Touristen aus dem In- und Ausland.

Natürlich konnte Goethe nur durch engagierte Eigenrecherche den Geist dieses Ortes verinnerlichen und so ist es nicht verwunderlich Or by imitation rolex, wenn Zeitgenossen zu berichten wissen, der Dichter sei als Student recht häufig und mit gutem Durst dort anzutreffen gewesen. Übrigens hatte der Keller eine unterirdische Verbindung zur Universität, die etlichen Professoren einen diskreten Rückzug nach durchzechter Nacht ermöglicht haben soll.

Anfang der 90er Jahre floss ein beträchtlicher Teil der Investitionen zur Restaurierung der Mädler Passage in die Sanierung des berühmten Gasthauses. Unter anderem wurden historische Wandbilder originalgetreu wiederhergestellt.